Stell dir vor, deine PV-Anlage läuft auf Hochtouren und der Strom bringt dir 0 €. Genau das passierte 2024 für 457 Stunden. Seit dem 25. Februar 2025 gilt nun das Solarspitzengesetz 2025 – eine zentrale Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes.
Ziel: Überproduktion vermeiden, Netzstabilität sichern und den Umstieg auf intelligente, eigenverbrauchsorientierte PV-Systeme beschleunigen.
Kurz gesagt: Für neue PV-Anlagen gelten ab sofort völlig neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
1.Negative Strompreise = Keine Einspeisevergütung
Sinkt der Preis am EPEX-Spotmarkt unter null, entfällt die Einspeisevergütung für neu in Betrieb genommene PV-Anlagen.
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Das heißt: Ohne Speicher verschenken Betreiber ihren Solarstrom in diesen Stunden.
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Ein Kompensationsmechanismus rechnet diese Nullvergütungszeiten mit 50 % auf den Förderzeitraum an – mildert den Langzeiteffekt, ändert aber nichts an den Verluststunden.
Strategische Empfehlung:
Mit einem Batteriespeicher kann Überschussenergie während negativer Preisphasen zwischengespeichert und später, zu besseren Preisen, eingespeist oder direkt selbst verbraucht werden.
2.Smart-Meter-Pflicht – sonst nur 60 % Einspeisung
Neue PV-Anlagen zwischen 7 - 25 kW ohne intelligenten Stromzähler (iMSys) dürfen maximal 60 % ihrer Nennleistung ins Netz einspeisen.
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Mit installiertem Smart Meter entfällt diese Begrenzung.
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Mit Speicher lassen sich diese Verluste nahezu vollständig vermeiden.
Simulationswerte:
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Ost-West-Ausrichtung: ca. 1 % Verlust
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Südausrichtung: bis zu 9 % Verlust
Extra Vorteil: Smart Meter ermöglichen Zugang zu dynamischen Tarifen, präzisem Lastmanagement und optimierten Erträgen.
3.Kleine PV-Anlagen im Strommarkt
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Auch Anlagen unter 100 kWp können jetzt an der Direktvermarktung teilnehmen.
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Chancen: Verkauf bei hohen Börsenpreisen, „günstig laden – teuer verkaufen“ in Kombination mit Speicher.
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Risiken: Keine feste Vergütung, daher Marktbeobachtung und Energiemanagement notwendig.
4.Speicher als neuer Standard
Das Gesetz schreibt Batteriespeicher nicht direkt vor – macht sie aber wirtschaftlich unverzichtbar:
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Nullvergütungszeiten überbrücken.
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Eigenverbrauch optimieren.
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Von Preisschwankungen profitieren.
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Förderungen auch bei Netzstrom-Ladung nutzen.
Schlussfolgerung: Große PV-Anlagen ohne Speicher verlieren an Wettbewerbsfähigkeit.
Was heißt das für Installateure, Händler & Betreiber?
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Neuanlagen: PV, Speicher, EMS und Smart Meter direkt als Komplettpaket anbieten.
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Bestandsanlagen: Wirtschaftlichkeit von Speicher- und Zählernachrüstung prüfen.
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Fachpartner: Speicherbasierte Lösungen als neuen Branchenstandard positionieren.
Praxisbeispiel – Sunpura S2400 Serie
Der Sunpura S2400, ein Speicher, der genau für dieses Marktumfeld gebaut wurde:
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AC- & DC-Kopplung: ideal für Nachrüstung und Neubau
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Modular erweiterbar: 2,4 kWh pro Batterie, bis 9,6 kWh (S2400 Plus: 14,4 kWh)
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Smart-Meter- & Tarifintegration mit Homewizard, Shelly, Tibber u. a.
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VDE-AR-N 4105 & EN50549 konform, geeignet für DE, NL, BE.
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Nahezu Null-Einspeisung für maximalen Eigenverbrauch.
Mit PV, Speicher, EMS und Smart Meter in einem Paket passt der S2400 perfekt zum neuen Marktdesign des Solarspitzengesetzes.
Fazit
2025 setzt das Solarspitzengesetz einen klaren Kurswechsel für die Solarbranche.
Von „Einspeisen & kassieren“ hin zu „Erzeugen, Speichern & Optimieren“.
Wer diese Umstellung jetzt angeht, steigert nicht nur seine Energieunabhängigkeit, sondern sichert sich auch langfristig bessere Erträge